Betreff: Mail Desinfektionsmittel

Bezugnehmend auf die heutige Aussendung möchten wir folgendes klarstellen.

Auch wenn es, so wie die Mail formuliert wurde, aussieht als wären wir in diese eingebunden oder informiert gewesen. Dies war nicht der Fall. Mit erschrecken mussten wir feststellen, auch die Dienststelle war nicht informiert.

Schon vor 2 Wochen gab es eine Aktion, seitens der Bildungsdirektion, wo mehrere Schulwart*innen, vorwiegend im Sonderschulbereich, auf einen Dienstweg geschickt wurden um „10 bis 15“ Einwegmasken aus einer Schule aus dem 2. Bezirk zu holen.

Mittlerweile hat sich die Situation noch zusätzlich verschärft. So ist z.B. die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels nur mit einem Mund/Nasenschutz zulässig. Mund/Nasenschutz? Diese hat noch keine Schulwart*in erhalten.

Somit stellt man die Schulwart*in vor die Wahl – Dienstweg verweigern oder Strafe riskieren?!

Wir möchten betonen, dass wir mit der Dienststelle schon mehrere Optionen der Organisation, bezüglich Schutzausrüstung, besprochen haben. Keine Option ist hingegen, dass alle Kolleg*innen auf Dienstweg geschickt werden um „1 Liter“ Desinfektionsmittel öffentlich durch ganz Wien zu transportieren.

Umgerechnet auf eine durchschnittliche Schule stünden jedem Bediensteten im Haus somit 8 – 10ml Desinfektion zur Verfügung.

Das wir gegen eine solche Vorgangsweise aufs schärfste protestiert und an die zuständigen Abteilungen und Personen eine offizielle Aussendung der Personalvertretung geschickt haben, brauchen wir sicher nicht extra erwähnen.

Mit der heutigen Mailaktion wurde nicht nur eine gut organisierte Aktion behindert, es hat auch den Anschein, die positive Eigendarstellung steht bei einigen Leuten über der Gesundheit unserer Kolleg*innen.

Über Antworten auf unsere Mail bzw. weitere Vorgangsweisen halten wir euch am Laufenden.

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Die Mail, die die Personalvertretung an die Bildungsdirektion gesendet hat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezüglich unten stehendem Schreiben wollen wir mit Erstaunen festhalten, dass im Gegensatz zur erwähnten „Unterstützung der Standesvertretung der SchulwartInnen“ diese in keinster Weise vorab informiert war.

Wir finden das insofern sehr schade, weil wir, wenn wir eingebunden gewesen wären, sicher zu einer für alle zufriedenstellenden Lösung beitragen hätten können. Es hätte durchaus Alternativen gegeben, um zu vermeiden dass rund 400 KollegInnen einzeln öffentlich durch ganz Wien jeweils eine (!) Flasche Desinfektionsmittel abholen kommen.

Weiters möchten wir Sie in Kenntnis setzen, dass heute bereits parallel zu dieser Aktion eine, unseren Wissens nach auch von der Bildungsdirekton organisierte, Auslieferung an diverse Schulen stattfindet, welche eigentlich von den KollegInnen vor Ort übernommen werden sollte. So erschwert eine Aktion die andere und es stellt sich die Frage ob nicht eine Kombination möglich gewesen wäre.

Abschließend wollen wir unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit noch einmal ausdrücklich betonen, auch uns liegt der Schutz aller in den Schulgebäuden tätigen Menschen sehr am Herzen. Wir ersuchen nur, in Zukunft nicht unsere Zustimmung zu Maßnahmen zu implizieren, für die es diese nicht gegeben hat.

Mit freundlichen Grüßen,

Robert Lentsch

Vorsitzender DA 124

Wiener Schulen Wartung & Service

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Wir möchten euch auch davon in Kenntnis setzten, dass die Dienststelle im Form eines Schreibens an die Bildungsdirektion reagiert hat.

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Transparenz von uns für euch – weil bei uns der Mensch im Mittelpunkt steht